Die Geschichte des Honigs
Unsere Vorfahren wussten bereits um die heilenden Wirkungen des Honigs und schrieben ihm oft sogar wundersame Eigenschaften zu. Seit jeher wird er nicht nur wegen seines hervorragenden Geschmacks geschätzt, sondern auch wegen seiner heilenden, belebenden und verjüngenden Wirkungen. Schon in der Steinzeit suchten unsere Vorfahren nach wilden Bienen, um ein wenig von der wertvollen, gelblichen, klebrigen Substanz zu erlangen.
Im alten Ägypten glaubte man, dass die Bienen die Tränen des Sonnengottes RA seien. Den köstlichen Geschmack des Honigs durften nur hochgestellte Personen genießen. Er war nämlich sehr selten, teuer und geschätzt. In einem Papyrusbuch der ägyptischen Medizin aus der Zeit vor 3500 Jahren sind viele Rezepturen für Heilmittel zu finden, die Honig enthalten. Honig durfte auch bei den Begräbnissen von reichen und einflussreichen Menschen nicht fehlen. Selbst Königin Kleopatra gönnte sich Honigmasken, um ihre Haut zu verjüngen.
Auch in weiteren medizinischen Schriften aus verschiedenen Teilen der Welt und zu unterschiedlichen Zeiten wird Honig erwähnt. In dem antiken indischen Buch des Lebens wird beschrieben, dass man durch eine Diät und den Genuss des Gesundheitstranks aus Honig und Milch bis zu 500 Jahre alt werden könne. Die alten Inder schrieben dem Honig ebenso wie die Menschen in anderen Teilen der Welt heilende und stärkende Eigenschaften zu. Honig und Bienenwachs sind auch Bestandteil der alten medizinischen Praktiken im alten China.
Ein Blick auf den europäischen Kontinent zeigt, dass erste Erwähnungen von Honig im alten Griechenland und Rom zu finden sind. Auch der höchste griechische Gott Zeus wurde in seiner Jugend von der Honignymphe Melissa ernährt. Hippokrates, Homer und Euripides empfahlen ebenfalls Honig wegen seiner heilenden Wirkungen. Pythagoras und seine Anhänger lebten als Vegetarier und Honig war ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung. Einer Legende nach setzte sich auf Hippokrates' Grab ein Bienenschwarm nieder, der einen besonderen Honig produzierte, der Kinderkrankheiten heilte. Zu den römischen Gelehrten und Künstlern, die die großartigen Eigenschaften des Honigs lobten, zählten etwa Vergilius, Ovid, Plinius der Ältere und Marcus Terentius Varro. In Rom wurde Honig auch wegen seiner konservierenden Eigenschaften verwendet.
Honig spielt bis heute eine unverzichtbare Rolle in der heimischen Küche und der Heilkunde fast auf der ganzen Welt. Honig wird als eine hochwertige Zutat angesehen, die wohltuende Effekte bei vielen Krankheiten hat. Die Honigkultur ist in fast allen Ländern der Welt und in allen Kulturen bekannt. Die Imkerei hat sich zu einem beliebten Hobby entwickelt und hat sicherlich eine vielversprechende Zukunft.