Wie man mit der Imkerei beginnt

Was man wissen sollte, bevor man mit der Imkerei beginnt, was man tun und was man vermeiden sollte. Wer mit der Imkerei beginnen möchte, sollte sich zuerst in seiner Umgebung umschauen und einen Imker mit modernen Ansichten finden, der bereit ist, am Anfang zu helfen und Ratschläge zu geben. Ein erfahrener Imker kann Ihnen bei den ersten Schritten helfen, Ihnen zeigen, was die Arbeit mit Bienen bedeutet, die Werkzeuge vorführen und seine Erfahrungen teilen.

Zu Beginn der Imkerei ist es auch gut, Imkerliteratur zu studieren. Nach der Registrierung im Tschechischen Imkerverband erhalten Sie per Post die Verbandszeitschrift, in der Sie viele wichtige Informationen finden. Reine Lektüre reicht jedoch nicht aus – Imkern muss man einfach ausprobieren.

Imkerei birgt auch das Risiko, gelegentlich gestochen zu werden. Mit Schutzausrüstung wie einem Hut mit Schutznetz und Imkerhandschuhen können Sie das Risiko von Stichen minimieren. Wir empfehlen diese Schutzausrüstung jedem Anfänger. Wenn Sie sich an Bienenstiche gewöhnt haben, können Sie die Ausrüstung ablegen oder weiter verwenden. Es ist auch ratsam, in der Apotheke ein Antihistaminikum gegen allergische Reaktionen zu erwerben, entweder als Gel für die lokale Anwendung oder als Tablettenvariante.

An Werkzeugen sollten Sie sich mit einem Stockmeißel und einem Smoker ausstatten – dies sind notwendige und grundlegende Werkzeuge. Die Wahl des Beutensystems ist eine komplexe Angelegenheit, und jeder unterstützt das, was ihm passt und was er verwendet. Imkern mit der Maßregel 39x24 ist in Tschechien klassisch, nur sind die Honigaufsätze dann etwas schwerer. Wählen Sie am besten neue Beuten.

Wählen Sie auch einen geeigneten Standort, den Sie mit all Ihren Werkzeugen und beim Honigschleudern gut erreichen können. Rund um die Beuten kann es während der Haupttracht ziemlich lebendig zugehen. Besorgen Sie sich geeignete Königinnen von bewährten Züchtern, die Bienen werden auf den Waben sitzen und nicht stechlustig sein.

Der Standort der Bienenvölker ist einer der grundlegenden Erfolgsfaktoren in der Imkerei. Die meisten Imker suchen Hilfe bei erfahrenen Imkern oder in Fachliteratur – das ist notwendig für eine erfolgreiche Imkerei. Wenn es mit der Imkerei nicht klappt und Sie alles richtig machen, dann liegt das Problem möglicherweise am Standort. Die Bienen müssen korrekt auf die Himmelsrichtungen ausgerichtet werden, es gibt jedoch auch weitere Kriterien: Durchschnittliche Jahrestemperatur und ihre Abweichungen, durchschnittliche Niederschlagsmenge, vorherrschende Winde, Wasserzugang, Schatten, Verfügbarkeit von Trachtpflanzen während der gesamten Trachtperiode, störungsfreies Überwintern, Entfernung vom Wohnort, Zufahrtsstraße, Sicherheit für andere Personen und Zustimmung des Grundstücksbesitzers.

Die Südostlage ist die beste Himmelsrichtung. Die Bienen beginnen früh mit der Arbeit und hören nicht zu früh auf. Die durchschnittliche Jahrestemperatur und ihre Abweichungen können wir nicht beeinflussen, jedoch die Isolation der Beuten. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge ist ebenfalls nicht beeinflussbar, wobei mehr Niederschläge zu höheren Nektarerträgen und geringeren Honigtaueerträgen führen. Den Einfluss der vorherrschenden Winde können wir abmildern, indem wir das Flugloch in eine andere Richtung lenken. Der Zugang zu Wasser ist ein weiterer wichtiger Faktor. Schatten ist insbesondere in den Nachmittagsstunden durch Bäume nützlich. Berücksichtigen Sie auch andere Faktoren.

Im Laufe der Zeit benötigen Sie auch Ausrüstung zum Honigschleudern, aber zu Beginn müssen Sie sich damit nicht beschäftigen.

Viele ältere Imker haben einen ziemlich veralteten Betrieb. Ständiges Streichen der Beuten und Reparieren alter Werkzeuge sowie das Ausführen unnötiger Arbeiten könnten durch moderne und effiziente Methoden ersetzt werden.

Heutzutage haben unsere Gesetzgeber interessante Zuschüsse in Aussicht gestellt, nutzen Sie diese und beschaffen Sie sich damit moderne Ausrüstung. Ohne den Einsatz von Technologie ist es schwierig, sich im Wettbewerb zu behaupten, selbst in kleinen Betrieben, und das selbst wenn Sie nur Direktvermarktung betreiben. Überlegen Sie sich, zu welchen Preisen Sie Ihren Honig verkaufen. Und wenn wir fragen, warum Sie Ihren Betrieb nicht modernisieren, lautet die Antwort oft: Wo soll ich das Geld hernehmen? Wozu ist der gesamte Imkerverband nützlich, wenn jemand dann seinen Honig unter dem Einkaufspreis verkauft. Viele Menschen haben bereits erkannt, dass der Honig in Supermärkten kein echter Honig ist, sondern lediglich gefärbter Zucker. Imkern Sie modern und stellen Sie sich keine Hindernisse in den Weg.

Für Anfänger empfehlen wir die Teilnahme an verschiedenen Schulungskursen oder Vorträgen, die heutzutage aus EU-Mitteln finanziert werden und daher nicht teuer sind.

Einkauf für Anfänger

Zu Beginn der Imkerei brauchen Sie keine großen Investitionen oder Profi-Ausrüstung. Ob Sie sich nur neue Bienenstöcke anschaffen und Ableger hineingeben oder gleich ganze Völker, hängt vor allem von Ihrem Budget ab. Bienenstöcke sind deutlich teurer und für den Transport benötigen Sie ein veterinärmedizinisches Zertifikat vom zuständigen Veterinäramt. Am günstigsten ist es, neue Magazinbeuten und Ableger zu kaufen. Die Völker erweitern Sie nach und nach durch den Kauf von Königinnen und das Besetzen mit Arbeiterinnen in die neue Beute. Erwarten Sie jedoch nicht, dass gleich alles auf Anhieb klappt; wenn Sie nur einen Bienenstock anschaffen und darauf hoffen, dass alles gut geht und es viel Honig gibt, könnte das ein großer Fehler sein. Einerseits lohnt sich der Aufwand nicht, andererseits könnten Sie sofort einen Fehler machen, der dazu führt, dass das Volk stirbt. Das könnte eine große Enttäuschung sein und Sie könnten nie wieder zur Imkerei zurückkehren. Deshalb empfehlen wir, mit mehreren Völkern zu beginnen, etwa fünf, um die Anfangszeit zu überstehen. Erwarten Sie jedoch nicht sofort 100 % Ergebnisse; es kann auch große Enttäuschungen geben, aber man lernt immer, und wenn man einen Fehler macht, muss man ihn korrigieren.

Wann und wo mit der Imkerei beginnen?

Der beste Zeitpunkt für den Kauf von Bienen ist im Frühjahr, da Sie sofort den Entwicklungsprozess des Volkes erleben können. Wenn Sie Bienen im Winter kaufen, könnten Sie vor Nervosität umkommen, da Sie abgesehen vom Überwachen und Prüfen des Zustands der Beute nichts tun dürfen. Sie können jedoch weitere Beuten und Werkzeuge kaufen, um sie bereit zu haben, wenn Sie sie benötigen.

Sie sollten einen geeigneten Standort finden, der den Bienen eine ausreichende Menge an Tracht bietet. Im Frühjahr sollten sich in der Nähe Pflanzen mit hoher Pollenproduktion befinden, die für die Entwicklung des Volkes wichtig sind. Das ganze Jahr über sollte es in der Umgebung ausreichend Nektar oder Honigtau geben. Bei Mangel an Ressourcen können Bienen bis zu 6 km weit fliegen, um eine Quelle zu finden. Die Entwicklung des Volkes kann dann jedoch etwas länger dauern. Folgen Sie zu Beginn dem Rat: „Nichts überstürzen, sondern bei den Bienen alles zum richtigen Zeitpunkt tun.“

Bienenstocktypen

Das gebräuchlichste Rähmchenmaß in Tschechien ist 39x24 cm. Es gibt auch viele andere Maße und zahlreiche Kombinationen mit größeren oder kleineren Rähmchen. Als Anfänger sollten Sie sich das Leben nicht unnötig komplizieren und ein bewährtes Beutensystem mit bewährtem Rähmchenmaß wählen. Der ideale Bienenstock für Anfänger ist ein Magazinbienenstock mit Zugang von oben. Es ist wichtig, zunächst theoretisch den Umgang mit einem solchen Bienenstock zu lernen. In der Praxis werden Sie ermitteln, was Ihnen am besten passt.

Kauf von Ausrüstung

Es gibt eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen in der Imkerei, und einige sind nicht gerade billig. Es gibt zwar viele Imker, die ihre Ausrüstung günstig verkaufen, wenn sie aufhören, aber vieles davon ist bereits alt und möglicherweise beschädigt, und könnte Krankheiten übertragen. Wenn Sie planen, in Zukunft mehrere Standorte zu haben, benötigen Sie für jeden Standort eine eigene Ausrüstung, um keine Krankheiten zwischen den Standorten zu übertragen.

Schutzkleidung

Wenn eine Biene zu Boden fällt, was häufig vorkommt, klettert sie instinktiv an allem Möglichen nach oben. Wenn sie es an Ihrem Bein hochklettert, sticht sie normalerweise. Es ist ratsam, weiße Kleidung zu tragen, da Bienen diese Farbe nicht angreifen – kein natürlicher Feind der Biene ist weiß. Imkerhandschuhe sind nicht obligatorisch, da sie das Gefühl in den Händen beeinträchtigen und Sie möglicherweise eine Biene zerquetschen, die dann ein Alarmpheromon freisetzt und andere Bienen anlockt.

Honigernte

Für die Honigernte benötigen Sie in erster Linie eine Honigschleuder, um den Honig mit Zentrifugalkraft von den Waben zu trennen. Diese kann zu Beginn auch von einem erfahrenen Imker ausgeliehen werden. Zum schnellen Entfernen von Bienen aus den Honigzargen ist ein Bienenfluchtbrett nützlich. Ein Entdeckelungsgeschirr für das Auffangen des Honigs von den Rähmchen, eine Entdeckelungsgabel zum Entfernen der Wachsdeckel von den Waben, ein Sieb zum Entfernen von Unreinheiten und Wachsresten aus dem Honig, Gläser zur Lagerung und zum Verkauf sowie Etiketten für eine einfache Vermarktung gehören ebenfalls zur Grundausstattung.

Lohnt es sich wirklich?

Stellen Sie sich jetzt die Frage, ob es sich lohnt? Dann ist es das Beste, es einfach auszuprobieren. Versuchen Sie, ein möglichst breites Spektrum an Produkten herzustellen: Honig, Met, Wachs, Propolis, Pollen, Gift, Gelee Royale, Bienenluft oder Bienenwasser. Zudem sollten Sie sich bemühen, Ihren Hauptprodukt, den Honig, so ertragreich wie möglich zu verkaufen. Unterschätzen Sie sich nicht und verlangen Sie einen angemessenen Preis für Ihre Arbeit. Leider orientieren sich viele Verbraucher vor allem am Preis, obwohl dies kein guter Indikator für Qualität ist.