Die Geschichte der Entwicklung von Bienenstöcken

Die ältesten Belege für die Bienenzucht stammen aus Ägypten, aus der Zeit etwa 4000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Bienen wurden in zylindrischen Lehmbienenstöcken gehalten. In Europa ist historisch als erstes die sogenannte Waldimkerei belegt. Der Honig wurde von wild lebenden Bienenvölkern in den Höhlen der Bäume, den sogenannten „Brten“, entnommen. Seit der Urzeit hat sich die Imkerei technologisch erheblich weiterentwickelt. Bei der Entnahme der Honigwaben wurden die Bienenvölker nicht mehr zerstört. Die Imker benutzten eine Vielzahl von Werkzeugen, rauchten die Bienenstöcke mit Rauchgeräten aus und trugen Schutzmasken. Sie bereiteten geeignete Höhlen vor – Brten und lernten das Verhalten der Bienen. Ein bedeutender Meilenstein war das Verbringen von Teilen von Bäumen mit Bienen in die Nähe der Wohnhäuser. Durch Nachahmung natürlichen Baumhöhlen entstanden die ersten Klotzbeuten – stehende und liegende Beuten. Ihre Anzahl wuchs in unseren Gebieten im 15. und 16. Jahrhundert und überstieg die Anzahl der Sommer-Brten. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Holzbienenstöcke und „Konšice“ auf unserem Gebiet. Es handelte sich oft um ungeteilte Bienenstöcke mit unbeweglichen Teilen, die mit Hilfe von Kreuzen oder Holzstäben befestigt waren.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden in Frankreich teilbare Bienenstöcke entwickelt. Dabei handelte es sich um eine Konstruktion aus einzelnen Kisten. Auch wenn diese Kiste, die einen einzigen Bienenstock bildete, durch eine feste Hülle verdeckt wurde, ermöglichte sie dennoch eine bessere Arbeit am Bienenvolk und die Anpassung des Raums nach Bedarf. Dieser Imkereisystem verbreitete sich schnell in ganz Europa. In Tschechien übernahm, ergänzte und propagierte Josef Antonín Janiš diese Idee.

Ein weiterer Fortschritt in der Imkerei war die Konstruktion des separaten Rähmchens in den Jahren 1813-1814 durch P. I. Prokopovič. In unseren Gebieten nutzten Jan Wunder und im polnischen Schlesien Jan Dzierzon in den 1840er Jahren eine bewegliche Oberleiste, an der die Wabe angebracht war. Aus ihrer Lösung schuf August Berlepsch im Jahr 1855 ein Rähmchen für Waben, das sich in dieser Zeit weit verbreitete. P. I. Prokopovič wird auch die Erfindung des Königinnenabsperrgitters zugeschrieben.

In Tschechien setzte Jan Nepomuk Oettl die Arbeit von J. A. Janiš nach fünfzig Jahren mit seiner Magazinbeute fort. Oettls Bienenstöcke bestanden aus Stroh, mit beweglichen Leisten und kompletten Rähmchen. Trotz aller Neuerungen blieben jedoch die meisten Imker bei den traditionellen Klotzbeuten oder wechselten allmählich zu nicht teilbaren, rückseitig zugänglichen Bienenstöcken (Wunders Bienenstock, der Mährische Vereinsbienenstock, Dzierzons Bienenstock usw.). Inzwischen stellte im Jahr 1851 in den USA Langstroth einen eigenen Magazinbienenstock vor, der die spätere Entwicklung der Bienenwohnungen in vielen Ländern der Welt prägen sollte. In Tschechien kamen die Ideen über Langstroths Bienenstöcke Ende des 19. Jahrhunderts auf, etwa 100 Jahre nach Janiš. Das Ergebnis der daraus resultierenden Diskussionen war die Genehmigung des einheitlichen Rähmchenmaßes von 39 x 24 cm auf dem Imkerkongress in Brünn im Jahr 1904.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der nicht teilbare, rückseitig zugängliche Bienenstock zum Symbol der mitteleuropäischen Imkerei. Die Bemühungen fortschrittlicher Imker führten zu Kompromissen wie dem Švarc-Budenčák, dem Prager Bienenstock, dem Gestrung oder dem Universal. Die Bemühungen der Rahmenmaßwechsel führten schließlich zur Produktion des Universal II und des Škvařil-Bienenstocks mit einem Rähmchenmaß von 39 x 30 cm. Nach Erhebungen des Zentrums der Imkervereine in Böhmen aus dem Jahr 1934 hatten ihre Mitglieder insgesamt 109 verschiedene Rähmchentypen in ihren Bienenstöcken.