Die westliche Honigbiene (Apis mellifera)
Wissenschaftliche Klassifikation, Stamm: Gliederfüßer, Klasse:
Insekten, Ordnung: Hautflügler, Unterordnung: Taillenwespen, Familie: echte
Bienen, Gattung: Honigbienen, Binomischer Name Apis mellifera
Die westliche Honigbiene - Apis mellifera hat ursprünglich nur in Europa, Asien
und Afrika gelebt. Erst im 17. Jahrhundert war sie nach Amerika, Australien und
Neuseeland gebracht. Die westliche Honigbiene baut die Nester auf geschützten
Plätzen, die einzelnen Waben sind nebeneinander platziert.
Die westliche Honigbiene hat die größte Wirtschaftsnutzung. Die Zwerghonigbiene
(Apis florea F.) lebt nur in der freien Natur in Asien. Die Riesenhonigbiene (Apis
dorsata F.) lebt in Berggebieten in Indien.
Der Bienenkörper besteht aus drei Hauptteilen: der Kopf, die Brust und das
Hinterleib, die voneinander durch die Verengung abgetrennt sind, die die
Beweglichkeit ermöglicht. Die Stütze der Muskulatur sichert die das Innenskelett.
Die Biene hat zwei Facettenaugen auf den Kopfseiten und drei einfache Augen auf
dem Gipfel des Scheitels. Im Vergleich mit dem menschlichen Auge unterscheiden
die Bienen schlimmer die Farben. Sie unterscheiden zum Beispiel schlecht die
schwarze Farbe. Zu Unterschied vom Menschen sieht sie jedoch ultraviolette
Farben, was sie gehörig beim Suchen der Blumen nutzt. Zu sehen verwendet sie nur
die Facettenaugen, die einfachen Augen nutzt sie nur zum Lichtreiz. Der
Bienenkopf ist bei der Bienenkönigin herzförmig, bei der Arbeiterin dreieckig
und bei der Bienendrohne kreisförmig.
Die Bienenfühler sind zwei Gliederorgane in der Mitte der Vorderseite des Kopfs.
Auf den Bienenfühlern befinden sich Riech- und Tastorgane. Die Bienenfühler der
Arbeiterinnen sind aus 12 Gliedern, bei den Bienendrohnen aus 13 Gliedern
zusammengesetzt.
Die Bienenbrust hat im Larven-Entwicklungsstadium 3 Brustglieder, in der Reife
hat die Biene die aus 4 Gliedern zusammengesetzte Brust. Beim Umbau der Organe
im Stadium der Puppe hat sich das erste Bauchglied zur Brust verschoben und
wurde zum Bau deren hinteren Teil genutzt.
Die Biene hat 3 Paar Beinen, die nicht nur zur Bewegung, sondern auch zur
Bildung der Ketten mit anderen Bienen, zur Übergabe der Wachsschuppen, zum
Sammeln und zur Lagerung des Blütenstaubs, zum Putzen der Fühler dienen. Die
Bienenbeine tragen auch chemische und mechanische Rezeptoren. Auf dem dritten
Paar der Bienenbeine finden wir Körbchen, darin die Biene den Blütenstaub
sammelt.
Die Biene hat auf den Seiten der Brust zwei Paar der häutigen Flügel. Die Flügel
sind auf der Oberfläche mit einer Menge der kleinen Haare bedeckt. Die Bewegung
der Bienenflügel beim Flug ist so schnell, dass es nicht möglich ist die
einzelnen Schwingungen zu verfolgen. Die Bewegung der Flügel nach oben und nach
unten sichern Brustmuskeln und die Bewegung ist in Form der Acht. Die Biene kann
nicht nur nach vorne fliegen, sondern auch zum Beispiel beim Flug auf dem Platz
zu stehen.
Das Hinterleib der Bienen enthält Verdauungsorgane, Honigmagen, Giftdrüsen,
Luftsack und Stachel. Der Stachel ist am Ende des Hinterleibs hohl und an die
Giftblase angeschlossen. Am Ende des Stachels gibt es ein Häckchen, damit es
nach dem Stich aus der Wunde nicht herausziehen geht. Die Biene nach dem
Herausreißen des Stachels mit der Giftblase später stirbt. Der herausgerissene
Stachel lässt noch eine Weile das Gift in die Wunde. Wenn Sie den Stachel aus
der Wunde an das Häckchen herausziehen, gibt es hier das Risiko, dass Sie den
Giftrest aus der Blase in die Wunde auspressen.
Bienenentwicklungsphasen: Ei, Larve, Vorpuppe, Puppe, Imago.
Das Ei legt die Bienenkönigin in die Arbeiterinnen-, Drohnen- oder Mutterzelle.
In die Bienen- und Mutterzelle legt die Biene befruchtete Eier, in die
Drohnenzelle legt sie die unbefruchteten Eier. Die Eier sind weiß,
stäbchenförmig, leicht gekrümmt, 1,3 – 1,8 mm lang und haben das Gewicht um
0,130 mg.
Die Bienenlarve ähnelt einer Biene gar nicht, weil sie zuerst die ganze völlige
Metamorphose durchlaufen muss. Den Körper der Bienenlarve bilden der Kopf und 13
Glieder. Die Larve hat weiße Glanzfarbe. In ersten Stunden ist sie etwa 1,5 –
2,0 mm lang. Die Larven sind in den Zellen mit dem Bauch hinein zusammengerollt
und im Laufe der Zeit richten sie sich auf bis sie fast das ganze Volumen der
Zelle ausfüllen.
Die Vorpuppe hat in der Mutterzelle den Kokon nur auf den Seiten und in dem
oberen Teil der Zelle gebildet. Die einzelnen Teile des äußeren Teils des
Körpers der Vorpuppe beginnen schon in die Formen wachsen, die der reifen Biene
ähnlich sind.
Das Stadium der Puppe dauert bei der Mutter 5 Tage und bei den Arbeiterinnen und
Drohnen 8 Tage. Während der Vermummung beginnt die Verwandlung der inneren
Organe. Die reife Biene, Mutter oder der Drohne kriechen aus der Zelle nach dem
Ausbeißen deren Deckel heraus.
Die Bienen leben in der Gemeinschaft, die man als das Bienenvolk bezeichnet.
Jedes Bienenvolk enthält eine Königin, viele Arbeiterinnen und eine gewisse Zahl
der Drohnen. Die Zahl der Drohnen hängt von der Stärke des Bienenvolks, von der
Erreichbarkeit des Blütenstaubs und von der Jahreszeit ab. Die einzelnen
Mitglieder des Bienenvolks sind an sich abhängig.
Die Königin hat die Aufgabe die Eier zu legen, womit sie die Erneuerung des
Bienenvolks sichert. Die Drohnen befruchten die Königin und im Bedarfsfall
helfen sie die Bienenfrucht zu wärmen. Die Arbeiterinnen üben für das Bienenvolk
alle notwendigen Arbeiten aus, wie zum Beispiel: Suchen und Bringen der Nahrung
– also des Nektars, des Honigtaus, des Blütenstaubs, Wassers; Bearbeitung des
Honigs aus dem Nektar und dem Honigtau; Konservierung des Blütenstaubs; Bau der
Waben; Fütterung der Königin, der Drohnen und der Frucht; Bewachung des Eingangs
in den Bienenstock; Aufräumung und Reinigung; Belüftung und Einhaltung der
richtigen Temperatur im Bienenstock und eine Reihe der anderen Tätigkeiten.
Die Königin ist die Bienenweibchen, die als die einzige von dem Bienenvolk
entwickelte Geschlechtsorgane hat. Die Königin unterscheidet sich von den
Arbeiterinnen auch in ihren größeren Maßen. Die Königinnen messen 20 – 25 mm und
ihr Gewicht nach dem Schlupf bewegt sich innerhalb 175 – 240 mg. Die befruchtete
Königin wiegt 225 – 290 mg. Die Bienenkönigin nimmt auch keineswegs auf den
Arbeiten im Bienenstock teil. Der Stachel der Königin ist nicht nur an der
Verteidigung angepasst, sondern funktioniert es vor allem als der Legestachel
fürs Legen der Eier. Die Arbeiterinnen kümmern sich ständig um die Königin und
füttern sie das ganze Leben mit dem sog. Weiselfuttersaft, was die Absonderung
der Rachendrüsen der jungen Bienen ist.
Die Entwicklung der Bienenkönigin ist am Anfang ähnlich der Entwicklung der
Arbeiterin, nur die Larve der Königin bekommt den Weiselfuttersaft in einer
größeren Menge als die Arbeiterinnen. Die Königin kriecht am 16. Tag von der
Verlegung des Eies in die Mutterschale aus. Gleich nach dem Schlupf kommen die
Arbeiterinnen um sie zu füttern. Wenn sie nach dem Schlupf im Bienenstock eine
andere Bienenkönigin findet, beginnt zwischen ihnen der Kampf, dabei die
schwächere gewöhnlich umkommt.
Das Schwärmen ist natürliche Weise der Vermehrung der Bienenvölker. Beim
Schwärmen teilt sich das Bienenvolk auf zwei Teile. Die alte Königin fliegt mit
dem ersten Schwarm hinaus und lebt sich in einer ausgesuchten Höhle ein. Ein
starkes Bienenvolk kann auch mehrmals in einer Saison schwärmen.
Die Bienenkönigin produziert ein Pheromon, das die Arbeiterinnen aus der Königin
belecken und es weiter eine der anderen übergeben. Wenn die Königin nicht im
Bienenvolk wird, so stellen sie es fest und beginnen die Notweiselzellen zu
bauen.
Die Bienenarbeiterinnen sind Weibchen, die unentwickelte Geschlechtsorgane haben.
Die Arbeiterinnen wachsen bis zur Größe 12 – 14 mm und ihr Gewicht bewegt sich
um 100 mg. Sie kriechen aus den befruchteten Eiern aus und in der Haupttracht
befindet es sich im Bienenstock 30 000 – 50 000, in der Zeit der Winterruhe 10
000 – 20 000.
Die Arbeiterinnen kriechen am 21. Tag aus. Nach dem Schlupf werden sie für drei
Tage die Bienenputzer, deren Aufgabe ist die Zellen zu putzen und sie für die
Königin zum Legen vorzubereiten. Am 4. bis 6. Tag beginnen sie sich um die
Larven zu kümmern und sie zu füttern. Am 6. bis zum 12. Tag haben sie die
Aufgabe die Königin mit dem Futtersaft zu füttern. Am 12. bis zum 21. Tag werden
sie zu Bauern, die die Waben bauen. Im folgenden Entwicklungsstadium beginnen
sie am 18. Tag das Flugloch zu überwachen und endlich vom 21. Tag beginnen sie
fliegen. Dann bringen sie in den Bienenstock die Nahrung und Wasser. Die
Lebensdauer der Bienen hängt von der Ernährung und von der Menge der Arbeit ab.
In der Zeit der Tracht erreichen die Bienen 30-40 Tage. In der Zeit der
Winterruhe kann es bis zu 6 – 8 Monate sein.
1. Tag – Vorbereitung für die Königin zum Legen
4. Tag – Brutamme, Versorgung der Nahrung für die Larven
6. Tag – Ammenbiene, Fütterung der Königin mit dem Futtersaft
12. Tag – Baubiene, Bauern des Bienenwerks
18. Tag – Überwachung des Fluglochs in den Bienenstock
21. Tag – Feldbiene, Beförderung der Nahrung in den Bienenstock
Wenn das Bienenvolk die Königin verliert und eine neue aufziehen nicht kann,
kommt es zur gegenseitigen Fütterung der Arbeiterinnen mit dem Futtersaft, der
die Aktivierung deren Eierstöcke verursacht. Eine solche Biene ist aber nicht
fähig sich mit dem Drohne zu paaren, darum legen sie die unbefruchteten Eier,
daraus die Drohnen auskriechen.
Der Drohne ist der Bienenmännchen. Er misst 15 – 17 mm und wiegt um 220 mg und
hat keinen Stachel. Die Drohnen kriechen aus den unbefruchteten Eiern aus. Die
Drohnen leben gewöhnlich nur in der Sommerzeit. Es kann sie ein paar Hunderten
bis ein paar Tausenden sein. Am Ende Sommer sind sie aus dem Bienenstock
vertrieben.
Bienenkrankheiten
Krankheiten der Frucht: Virose, Faulbrut, Fäule, Verkalkung,
Varroose
Krankheiten der reifen Bienen: Virose, Nosematose, Tracheenmilbe, Varroose, der
Kleine Beutenkäfer, Intoxikation
Leute züchten die Bienen zur Gewinnung der Bienenprodukte, wie zum Beispiel
Honig, Wachs, Propolis, Futtersaft, Gift, Blütenstaub und zum Bestäuben.